Wohngebäude und Privathaushalte tragen durch ihren Wärme- und Warmwasserbedarf mit rund einem Drittel zum Gesamtenergieverbrauch in Deutschland bei. Für die Energieversorgung der Zukunft spielen Effizienzmaßnahmen in diesem Bereich eine wichtige Rolle.
Das Projekt ProSHAPE erprobte die Verknüpfung dezentraler Effizienztechnologie mit einem intelligenten Energiemanagementsystem (EMS) und moderner Kommunikationstechnologie: In einem mehrgeschossigen Wohnungsbau in Berlin wurden ein dezentrales EMS und eine Heimautomatisierungsplattform installiert. Dieses System wurde mittels Hard- und Softwarelösungen weiterentwickelt, um den Energieeinsatz und die Energiekosten effektiv zu senken.
Das Pilotprojekt untersuchte zum ersten Mal die Anpassung der Energieversorgung eines Gebäudes an dynamische Preise für Strom und Wärme. Wird der prognostizierte Energieverbrauch erreicht? Unterschritten? Überschritten? – Das Gebäude wurde mit dem installierten Blockheizkraftwerk (BHKW) selbst zu einem Baustein des intelligenten Energieversorgungsnetzes: Verschiedene Optimierungszustände – Eigenversorgung des Gebäudes mit Wärme und Strom vs. Einspeisung – wurden gegeneinander abgewogen.
ProSHAPE sammelte Daten und Erkenntnisse zur Anwendung von Hard- und Software im Gebäudebereich und zum Einsatz innovativer Produkte und Geschäftsmodelle in der Wohnungs- und Energiewirtschaft. Die Ergebnisse dienten der Weiterentwicklung dezentraler Energieversorgungslösungen in intelligenten Netzen und Quartieren.
Neben den Netzwerkpartnern Dr. Riedel Automatisierungstechnik (Partner bis 2017) und Berliner Energieagentur waren an ProSHAPE folgende Institutionen beteiligt: Borderstep Institut, DAI-Labor der TU-Berlin, Orga Systems, Wohnungsbaugenossenschaft „Zentrum“ eG, BBU – Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V., Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V..
ProSHAPE hatte eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren von 2014 bis 2016. Das Projektvolumen betrug rd. 2,5 Mio. Euro.
