Klimaneutral Bauen und Wohnen: HOWOGE setzt auf alternative Energiegewinnung

29.7.2021 – Bis 2045 soll der gesamte Bestand der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH klimaneutral sein. So plant das Berliner Unternehmen zukünftig alle eigenen Neubauten im KfW55- oder KfW-40-Standard zu errichten.

Im Bestand wird die Primärenergie für Heizung und Warmwasser sowie die Stromerzeugung, sukzessive durch Alternativen ersetzt. „Wir befinden uns auf einem guten Weg“, sagt HOWOGE-Geschäftsführer Ulrich Schiller. „In der Klimaschutzvereinbarung mit dem Land Berlin hatten wir eine Senkung des CO2-Ausstoßes auf 1,12 Tonnen pro Wohnung und Jahr vereinbart. Aktuell befinden wir uns bei 0,94 Tonnen“. Das liegt vor allem daran, dass die Gebäude der HOWOGE nahezu komplett energetisch durchsaniert sind.

Klimaneutralität bedeutet, dass ein Gebäude nur so viel CO2 ausstößt, wie die Natur auch wieder abbauen kann. Diese Größe ist mit 7 Kilogramm CO2 pro Quadratmeter und Jahr definiert. Der CO2-Ausstoß der rund 65.500 HOWOGE-Wohnungen liegt derzeit bei 15 Kilogramm.

Über 20 Photovoltaik-Anlagen befinden sich allein auf den Neubauten der HOWOGE und versorgen rund 2.000 Mieter:innen mit HOWOGE-Grünstrom. In diesem Jahr begann die Ausstattung der Bestandsbauten mit PV-Anlagen, sodass bis Ende 2021 mehr als 1.300 Mieter:innen aus drei Quartieren in Hohenschönhausen CO2-freien Strom vom eigenen Dach beziehen können.

Neben der umweltfreundlichen Energieerzeugung spielt die Bauweise für die Ökobilanz eines Gebäudes eine wichtige Rolle. Bei allen Neubauprojekten verwendet die HOWOGE wartungsfreie bzw. wartungsarme und ökologisch unbedenkliche Materialien, die dem Kriterium „emissionsarm“, d.h. mindestens dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ entsprechen. Aus diesem Grund fördert das Unternehmen die Entwicklung alternativer Baustoffe. Gemeinsam mit der TU Berlin, Transsolar Energietechnik und der Geithner Betonmanufaktur Joachimsthal erforscht die HOWOGE in einem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekt, wie man Fertigteile aus Infraleichtbeton erstmalig im sozialen Mietwohnungsbau einsetzen kann. Das Besondere an diesem Baustoff: Er ist Tragwerk und Wärmedämmung in einem. Damit entfällt das Wärmedämmverbundsystem, das häufig aus Erdöl basierten Kunststoffen besteht. Zum Einsatz kommen die Fassaden-Bauteile aus Infraleichtbeton perspektivisch in einem von acht Gebäudeteilen eines Hohenschönhausener Neubauprojektes.

Vollständige Meldung der HOWOGE

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