Newsletter_03_2016
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
der
Koalitionsvertrag ist unterzeichnet, der Regierende Bürgermeister gewählt, die
Senatoren und Staatssekretäre ernannt. Damit stehen politisch alle Farben auf
rot-rot-grün (R2G) und es kann losgehen mit der Regierungsarbeit unter den neuen
Vorzeichen. Im Hinblick auf die Themen Energieeffizienz und erneuerbare
Energien enthalten die Koalitionsvereinbarungen vielfältige Ansätze.
R2G will
den Ausstieg aus der Braunkohle bis 2017 und den Ausstieg aus der
Steinkohlenutzung bis spätestens 2030 demnächst im Energiewendegesetz
verankern. Zudem untermauert das Energiewendegesetz die Rolle des Landes Berlin
in Sachen Klimaschutz. So ist in dem Gesetz festgeschrieben, dass für die Modernisierung der öffentlichen Gebäude
ein Sanierungsfahrplan erstellt und ein langfristiges Investitionsprogramm
beschlossen werden soll. Zudem will Berlin bis 2018 alle Dachflächen
öffentlicher Gebäude auf ihre Eignung zur Installation von Solaranlagen
überprüfen. Auch soll die Umsetzung des Berliner Energie- und
Klimaschutzprogramms durch Bereitstellung von personellen und finanziellen
Ressourcen vorangetrieben werden. Darüber hinaus bekennt sich die neue
Landesregierung zur Smart-Energie-City Berlin sowie zu einer modernen
Kreislaufwirtschaft unter dem Leitbild „Zero Waste“ und will sich künftig zu
einem Testfeld für intelligente und nachhaltige Verkehrs- und
Mobilitätskonzepte etablieren.
Jetzt
heißt es, das von R2G aufs Papier Geschriebene in die Praxis umzusetzen und
neue Energieprojekte an den Start zu bringen. Hier sieht das Berliner NetzwerkE
eine Reihe von Anknüpfungspunkten beispielsweise bei der Integration
dezentraler Energieversorgungsstrukturen in ein mit Überschussstrom aus
Erneuerbaren gespeistes Stromnetz, bei der zunehmenden Digitalisierung in der
Gebäudeautomation und im Mess- und Abrechnungswesen sowie bei der Kopplung der
Sektoren Strom, Wärme und Verkehr.
Das
Berliner NetzwerkE forciert die Umsetzung von Pilotprojekten sowie deren
Monitoring. Durch die Kooperation mit dem Cluster Energietechnik setzt das
Berliner NetzwerkE ein weiteres starkes Zeichen um gemeinsam mehr
Energieprojekte in die Stadt zu holen und so den Energiestandort Berlin
insgesamt zu stärken. Lesen Sie mehr in diesem Newsletter über neue
Energieprojekte, Förderprogramme und die neue Kooperationsvereinbarung mit dem
Cluster Energietechnik im Interview mit Wolfang Korek von Berlin Partner, der
für das Clustermanagement zuständig ist.
Wir wünschen
Ihnen eine schöne Weihnachtszeit, Gesundheit und viel Energie für das neue Jahr.
Ihr Netzwerkmanagement
Wie können dezentrale Energiesysteme in Gebäuden genutzt werden, um Energie in der Zukunft noch nachhaltiger, ressourcenschonender und wirtschaftlicher zur Verfügung zu stellen? Welche Planungs- und Steuerungstechniken sind notwendig, um einzelne Energiesystemkomponenten optimal aufeinander abzustimmen? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich das Forschungsprojekt WaveSave, an dem die Netzwerkpartnerin inhouse engineering GmbH sowie die Partner Fraunhofer FOCUS, Universität der Künste Berlin und das Photovoltaik-Institut Berlin aus Wissenschaft und Wirtschaft beteiligt sind.
Das Cluster Energietechnik und das Berliner NetzwerkE haben kürzlich eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Ziel der Vereinbarung ist es, durch mehr Kooperation mehr Energieprojekte in die Stadt zu holen. Wir sprachen mit Wolfang Korek, stellvertretender Clustermanager, über den Mehrwert von Kooperationen innerhalb der Branche und aktuelle Schwerpunkte bei der Umsetzung der Energiewende in der Region Berlin-Brandenburg.
Mit dem Ziel, den Trend zur Digitalisierung auch für Energieeffizienz nutzbar zu machen, hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Sommer dieses Jahres das "Pilotprogramm Einsparzähler" ins Leben gerufen. Damit ist eine weitere Maßnahme des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) gestartet.
Die Netzwerkpartnerinnen BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH und Dr. Riedel Automatisierungstechnik GmbH haben in drei BIM Liegenschaften ein Modellvorhaben zur Einzelraumtemperaturregelung realisiert. Das Ergebnis: Energieeinsparungen von insgesamt rund 20 Prozent und eine CO2-Reduktion von 370 Tonnen pro Jahr.
Berlin Adlershof ist als erfolgreicher Technologiepark und bedeutender Wissenschaftsstandort bekannt. Gleichzeitig ist es Vorreiter im Bereich der Energieeffizienz: Es ist das erste große Wohn-, Technologie- und Wissenschaftsquartier, in dem eine Energiestrategie umgesetzt wird.
Der Masterplan des Clusters Energietechnik Berlin-Brandenburg wird grundlegend überarbeitet. Dies erfolgt durch Impulse aus der Branche und der Wissenschaft im Rahmen von Beteiligungs-Workshops.